Jubel und Tränen beim USC Radcross

Die Statistik spricht für die Teilnahme am Cyclocross Crashkurs und das Tragen von Omas Merino Wollsocken. Letzteres hilft zwar bei 4°C nicht gegen kalte Füße, schien Sina aber den Weg zum zweiten Wintercup Sieg 2017 zu ebnen. Bei den Herren war vorallem in der Leistungsklasse zwischen Benni und Hans für ordentlich Spannung gesorgt. Denn Marco und Dominic hatten ausschließlich für dieses Rennen des Jahres aufgerüstet und gesellten sich damit in Kreis der Kandidaten für Platz 2-5. Auf diese Treppchen spekulierten aber auch Sven, Birger und Stefan.

Beim Start wurde sich erst sortiert und dann ging es zu Sache. Birger, Benni und Stefan formten sich zum Spitzentrio und distanzierten sich früh von den Verfolgern um Dominic und Marco. Dahinter viele bekannte Gesichter, wie z.B. Jens, Tim und Gunther. Die Frauen waren mit Ilka, Sina und Caro zu dritt am Start.

Den ersten Dämpfer erntete Benni, nachdem er in der zweiten Runde unfreiwillig abstieg. Stefan und Birger waren zu vorsichtig, um Bennis Missgeschick mit einer Attacke zu honorieren und blieben auf Sparkurs. Benni fuhr ziemlich schnell wieder ran und hatte Stefan bereits am Schweineberg eingeholt. Dort ließ er Stefan scheinbar mühelos stehen. Dieser wollte kontern, vergaß kurz, dass Ketten keine 3000W aushalten und zerriss ähnliche mühelos, wie Benni ihn gerade passierte, sein wichtigstes Antriebsteil. Damit war sein Rennen beendet. Die ersten Mitleidsbekundungen folgten von Dominic, Hilton und Sven, die ihn der Reihe nach am Steilhang überholten.

Im Feld der Damen war Sina auf Tuchfühlung zu Ilka unterwegs. Zu groß war noch der Respekt vor der Rou­ti­ni­e­rin auf dem himmelblauen Rad. Dieser Respekt bröckelte aber mit dem Meter und schließlich entschloss sie sich zu attackieren. Ilka ließ sich erstmal nicht aus der Ruhe bringen, denn Sina wäre sicherlich nicht die erste, die sich im Duell mit einer Ilka Plöhn übernommen hat. So blieb sie zunächst in Schlagweite und beobachtete.

Im Herrenfeld war Benni die Führung nicht mehr zu nehmen. Dahinter kam Marco in Fahrt. Er hatte inzwischen Dominic von Platz drei verdrängt und arbeite sich an Birger heran. Der fuhr irritiert an Platz 2, denn inzwischen tauchte Stefan wieder im Rennen auf, der mit der Unterstützung eines solidarischen Schlachtenbummlers die Kette repariert hatte. Allerdings reichte dieses ingenieurswissenschaftliche Meisterwerk nur für eine vierte beherzte Runde, bevor Kraft und Technik wieder ins Ungleichgewicht gerieten. An der Vergabe der Plätze änderte dies nichts mehr.

Zum Schluss waren es Sina und (wieder) Benni, die die Tagessiege aus dem Wald trugen. Birger und Marco, sowie Ilka und Caro verteilten sich auf die weiteren Treppchen und dahinter strahlten alle anderen, die bei wirklich bestem Wetter und ausgetobt haben.



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