Saisonfinale in Bad Zwischenahn

- geschrieben von Tim Janke -

Am Wochenende stand für unsere Jungs aus der Regionalliga das Saisonfinale in Bad Zwischenahn an, zu welchem wir sogar als Tabellenführer anreisen durften, nachdem sich das gesamte Team in den bisherigen Rennen den Hintern eigenständig versohlt hat.
Nachdem in der Vorwoche unser #BennidesJahres seinen Einsatz in Kopenhagen und unsere Laufgranate Leif parallel dazu erfolgreich in Dublin unterwegs waren, hatten wir ursprünglich überlegt, ob wir nicht Pappaufsteller von beiden mitnehmen und zur Abschreckung in der Wechselzone positionieren sollen. Stattdessen entschieden wir uns aber für eine komplett gegenteilige Taktik: Einfach mal ein vollkommen unbekanntes Team aufstellen und somit für größtmögliche Verwirrung sorgen. Anfangs hat das in der Tat prima geklappt. Am Start waren dazu Birger als Siegesgarant (in dieser Saison nur Siege in der Regio), Sven als die Krake, Tobi als unseren Schleudertoby und Newcomer in diesem Jahr, Tim mitten in seiner Langdistanzvorbereitung sowie unseren Exil-Hawaiianer Fritjof. Für Tim und Fritjof war es jeweils der erste Ligaeinsatz in diesem Jahr, sodass #richtigbock bei beiden garantiert war.

Der Swim & Run am Samstagabend über 500m schwimmen und 3 km laufen ist schnell erzählt:
Viel Schlägerei beim Schwimmen sorgte durchaus nicht für die schnellsten Schwimmzeiten. Nachdem Sven und Birger wie erwartet als Erste aus dem Wasser kamen, folgten Fritjof, Tobi und Tim binnen 5 Sekunden, sodass sich das Team vollständig währte. Tim hatte jedoch gewisse Neo-Timingchip-Ausziehprobleme, sodass er sich opferte und anfänglich zurückblieb, um seinen Titel als Wechselkönig wieder einmal gerecht zu werden. Die Rollenverteilung auf der Laufstrecke war ziemlich einfach. Fritjof durfte mit frechen Kommentaren die anderen Teams ärgern („Die sind blau.“ oder auch: „Die stehen doch quasi Jungs!“). Birger bewies mit seinem Laufstil wieder einmal der Wissenschaft, dass es anatomisch doch möglich ist mit diesem so zügig zu laufen. Tobi erhielt die einfache Aufgabe sich und den Rest der Welt bei dem Tempo zu hassen, während Sven seinem Namen aller Ehre und als Krake den Anschieber machte. Zu guter Letzt stürmte Tim mit einer Pace nahe 3:30 min/km an den anderen Teams zur Demoralisierung vorbei, um die anderen noch vor dem Ziel zu erreichen. Im Zwischenresultat landeten wir auf einem respektablen 6. Platz.

Die Taktik für Sonntag war relativ identisch. Irgendwie das Schwimmen überleben, denn mit uns sprangen fünf Teams binnen zehn Sekunden ins Wasser und danach mit Vollgas auf das Rad. Hier kamen kurz hinter Sven Tim und Birger zusammen aus dem Wasser. Danach folgte Fritjof und kurz danach der Schleudertoby, sodass ihm noch beim Neo ausziehen geholfen werden konnte. Zu fünft und damit psychologisch wichtig ging es so auf die Radstrecke. Während die anderen Teams offensichtlich mehr mit dem Radeln beschäftigt waren, konnten die Zuschauer von unseren Jungs deutlich mehr vernehmen: „Man habe ich Bock Jungs.“ „Boah, ist das geil!“ „Nicht aufhören zu treten da vorne!“ „Ballern!“ uvm. Tobi übernahm relativ schnell die Aufgabe des Zugkoordinators und reite sich ehrenvoll hinten ein, um die Vorderleute beim Einscheren zu koordinieren. Auch Sven schonte sich irgendwann für die Anschieberei beim Laufen, sodass Fritjof, Birger und Tim die Lokomotive bildeten. Hierbei kam es auch gerne zu Verwechslungen, sodass Tim nicht hinter, sondern am Berg die Gruppe an den Bargteheidern vorbeiführte und für alle wahrlich den pain train aufbaute. Das passiert mit zu viel Bock im Rennen. Als Birger nach 23 von 27 km vorne seine Tempophase mal wieder bolzte brüllte Tobias nur, dass wir Sven nicht verlieren dürfen. Ob er so sehr außer Atem oder es Panik war, weil er dann mit Vollgas mit auf die Laufstrecke müsse, war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ersichtlich. So führten Fritjof und Tobias das Team souverän in die Wechselzone, während Birger und Tim für die Krake Windschatten bildeten. Mitten im Laktattunnel wollte Tobi durch den Bike-out der Gruppe entwischen, was gerade noch von Kapitän Birger gesehen und lauthals unterbunden wurde. Sven wollte sich dieses Mal den Wechselkönig sichern, sodass er anfänglich zurückgelassen wurde und Tobi schon nach 100m die ersten Schiebeeinheiten erhielt.Als nach 300mvon hinten ein „Krake ist da“ ertönte, wurde Tobi ganz im Sinne der Mannschaftsleistung geopfert und durfte im Feierabendtempo ins Ziel traben. Mission complete! Die anderen vier hielten sich an die Aufgabenverteilung vom Vortag, sodass auch hier Fritjof wieder seinen Spaß mit den Mitstreitern hatte und dieses Mal Tim in den Genuss der Krakenarme kam. In der zweiten Runde flehte er Sven bereits an, dass er freiwillig schneller laufen würde und zog fortan Sprints bei jeder Rückenberührung von ihm an. Bereits in der Runde war absehbar, dass wir nur einen Platz hinter dem Tri Team Hamburg unterwegs und damit der Podestplatz in der Tabelle sicher war.

Im Zielbereich war dann sehr schnell klar:
Platz 5 in der Wochenendwertung und Platz 3 in der Tabelle. Das ist das beste Ergebnis für unser Team seit 2008!

Man war das eine krasse Saison Jungs! #richtigbock auf 2018.


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