Stehvermögen der Damen wird (noch) nicht belohnt

Einen Monat nach dem RL Debüt in Bergedorf reisten vier frohgestimmte Mädels am 30.6. nach Schwerin. Im Gegensatz zu den Herren „gönnten“ sie sich die Anreise am Vortag des Wettkampfes, was bei einem Start morgens um 9 Uhr sehr entspannend war. Nach gemeinsamer Nudel/Reis Party in einer gemütlichen Ferienwohnung und einer erholsamen Nacht begaben sich Sina, Ilka, Lisa S. und Nina bei herrlichstem Sonnenschein zur Wettkampfstätte am Schweriner Schloss. Dort warteten schon die „heissen“ Jungs – auf uns, ihre Startunterlagen und Equipment, welches wir vorab mitgenommen hatten.

Das Bad im Schweriner See war ordentlich sprudelig, da die Männer und die Frauen der RL gemeinsam starteten. Der Einen war es zu wühlig, manch andere genoss die Wasserschatten und fand die Seepflanzen blöd, die wiederum Andere gar nicht sahen. Nach etwa nur 1200m ? verließ Nina als erste des Teams (15.) das Wasser, gefolgt von Lisa und Ilka (nahezu zeitgleich) und schließlich Sina. Sinas erstes Etappenziel „nicht als letzte des Feldes aus dem Wasser zu kommen“ erreichte sie souverän. Unbehelligt motiviert stieg unsere Trondheim – Oslo Absolventin auf ihr geliebtes bike. Auf der viermal zu durchfahrenden Wendepunktstrecke entlang des Schweriner Sees / zurück zum Schloss konnten wir uns gut sehen und uns zumindest aufmunternd zunicken. Auch wenn Sina heute lieber 100km locker anstatt 40km schnell gefahren wäre, so kam sie etwa bei km 33 an Ilka vorbei und glänzte mit der schnellsten Team Radzeit. Ilka hatte einen etwas holprigen Start beim Rad, denn sie musste noch in der Wechselzone ihre schleifende/feste Hinterradbremse lockern - als „Routinier“ gelang ihr das im Handumdrehen. Nina sah indessen einige viele Konkurrentinnen an sich vorbeiradeln und fand sich vor dem abschließenden Lauf im hinteren Drittel des Feldes wieder. Lisa brachte eine gute Leistung auf dem Rad und konnte den Abstand zu Nina etwas verringern. Dennoch startete Nina als erste des Teams auf die 5 „kurzweiligen“ Runden um den Burg See am Schloss. Es ergaben sich immer mal Möglichkeiten mit der schnelleren Konkurrenz mitzulaufen, allerdings konnte das Gros der Athletinnen mit einer Runde Vorsprung früher zum Ziel abbiegen. Ilka konnte trotz langer Verletzungspause und fehlendem Lauftraining auf ihrer Paradedisziplin Boden gut machen und lief etwa 2 km vor dem Ziel zu Sina auf. Vielleicht hatte sie auch einen extra Motivationsschub durch den perfekten Treffer beim Wurf des leeren Trinkbechers in den Mülleimer. Ein echter 3 Punkte Wurf unter erschwerten Bedingungen. ;) Nach 5 Runden durften dann auch die Damen im USC Dress Richtung Ziel rennen. Der „Anfeuerungs- Abklatsch- Jubel- Spalier“, den uns die Jungs auf dem Weg zum Ziel bereiteten, wird für immer seinesgleichen suchen. Danke für diesen Moment. Nina lief strahlend auf Platz 29 ins Ziel (2:22:58), gefolgt von Lisa (32. /2:24:34). Auf den letzten Metern rannte Sina noch zu Ilka auf und die Beiden überquerten zeitgleich die Ziellinie. (2:29:00) Was für ein schönes Bild. Freudig, froh, sonnig – es hat Spaß gemacht. Auch wenn wir erneut nicht über den 11.Platz herauskamen, so fehlte heute nur eine Platzziffer zum 10.Platz und auch der 9.Rang mit 3 Zählern befand sich in Schlagweite. Ein tolles Triathlonwochenende liegt hinter uns, mit einem netten Ausklang gemeinsam mit den starken USC Männern (3.Platz in der Tageswertung und Verteidigung der Tabellenführung). Herzlichen Dank an Tobi für die klasse Fotos und den super Support am Streckenrand.

Am Sonntag, 8.Juli geht‘s direkt weiter mit dem Teamsprint in Itzehoe. Höchstspannung ist bei diesem Format garantiert.

geschrieben von Nina Landsberger


Zurück zur Übersicht