Somewhere, over the rainbow …

Ein Nachruf zum Tod von Michael Krüger, IRONMAN-Ikone

Unser langjähriges USC Vereinsmitglied Michael Krüger ist im Kreise seiner Familie im Alter von 56 Jahren verstorben.

Seine größte Leidenschaft und Passion galt dem Triathlon.

Nach seinem ersten Marathon im Jahr 1987 in der Landeshauptstadt Kiel, in der er auch mit seiner Familie seinen Lebensmittelpunkt hatte, packte ihn der Ehrgeiz und das Feuer für den Ausdauerwettkampf war gelegt.

Nach vielen Triathlonwettkämpfen von Jedermann bis hin zur Mitteldistanz ging er im Jahr 1994 in Roth beim legendären IRONMAN Europe an den Start und qualifizierte sich auf Anhieb für den IRONMAN Hawaii, den er in 10 h.22 min finishte.

Was darauf folgte, liest sich für viele wie ein Märchen.

Von 1994 bis ins Jahr 2012 ist Micha fast durchgehend in Kona auf Hawaii am Start gewesen. Er hat dort 17x gefinisht und das legendäre Finishershirt sowie die Medaille erkämpft.


Neben seinem jährlichen Hauptziel Hawaii, konnte er bei über 50 weiteren IRONMAN weltweit finishen.

  • 3x Top 5 Altersklasse Ironman Hawaii,
  • 3x Altersklassensieg Ironman Florida,
  • Altersklassensieg in 8:52 Std beim Ironman Klagenfurt,
  • Altersklassensieg Powerman Zofingen,
  • Deutscher Meister Altersklasse Duathlon.

Man könnte seine sportlichen Erfolge noch viel weiter ausführen.

Im Oktober 2015 konnte sich Michael abermals beim Ironman France in Vichy qualifizieren mit dem Ziel, im Jahr 2016 das 18x auf Hawaii an den Start zu gehen. Getreu seinem Motto. Stay strong- never give up! See you at the finish line! Dieses Ziel blieb ihm verwehrt.

Im Februar 2016 spürte er, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt. Er klagte über Kraftlosigkeit, die Feinmotorik ließ nach und vor allem darüber, dass er nicht mehr schnell laufen konnte.
Im September 2016 diagnostizierten die Ärzte die unheilbare und tödlich verlaufende Krankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose - eine chronisch-degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems). Von nun an änderte sich das Leben schlagartig!

Bereits nach einem Jahr konnte Michael nicht mehr gehen, nicht mehr alleine essen und war fortan auf fremde Hilfe angewiesen. Im November 2017 war die Krankheit bereits so fortgeschritten, dass er nicht mehr alleine atmen konnte. Michael musste durch einen 24-Stunden Pflegedienst betreut werden. Nach einem vierjährigen Leidensweg überquerte er am 6.August 2020 ein letztes Mal die Finishline.
Er hinterlässt seine Frau Daniela und zwei kleine Töchter.

Wir sind unheimlich traurig. Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.

Machs gut, Micha!


(Geschrieben von Dirk Lonnemann)


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